Verhaltensregeln

nach einer Zahnentfernung und anderen kieferchirurgischen Eingriffen in der Mundhöhle

Bei Ihnen wurde heute ein Zahn entfernt oder ein anderer Eingriff in der Mundhöhle durchgeführt. Nach einer Zahnentfernung blutet die Wundhöhle normalerweise sofort zu. Ein weiches Blutgerinnsel verschließt die Wunde schon nach etwa 10 Minuten. Unter diesem Schutz bildet sich im Laufe der nächsten Woche neues Knochengewebe.

Autofahren:

Bedenken Sie, dass Ihre Fahrtüchtigkeit herabgesetzt sein kann, insbesondere wenn Sie zusätzlich Medikamente eingenommen haben.

Tupfer:

Wurde ein Tupfer auf die frische Wunde gelegt, müssen Sie ihn durch Aufbeißen festhalten und nach einer halben Stunde ausspucken.

Schmerzen:

Schmerzen im Wundgebiet nach dem Abklingen der Spritzenwirkung sind möglich. Diese können durch Einnahme von Ibuprofen (400-600 mg, bis zu 3x täglich) oder Paracetamol (500-1000 mg, bis zu 3x täglich) behandelt werden. Treten allerdings starke Schmerzen erst nach 1 bis 3 Tagen auf, so sollten Sie sich mit der Praxis in Verbindung setzen.

Schwellung:

Bei Schwellungen innerhalb der ersten 48 Stunden keine Wärme anwenden. Kühlen Sie das Wundgebiet 2 bis 3 Stunden lang. Nach einigen Minuten Kälteeinwirkung 5 Minuten aussetzen, dann erneut Kälte zuführen. Legen Sie am besten im Wundbereich ein Kühlkissen auf die Wange, zerstoßene Eiswürfel in einem Plastikbeutel sind ebenso gut geeignet. Zwischen Kühlkissen und Wange ein feuchtes Tuch legen. Bei später auftretenden Schwellungen melden Sie sich bitte zur Kontrolle in der Praxis.

Essen:

Essen Sie erst wieder, wenn das volle Gefühl an der betäubten Stelle wiedergekehrt ist. Sie dürfen normale Kost zu sich nehmen. Schonen Sie aber beim Kauen die Wunde. Bitte heute noch nicht rauchen und keinen Alkohol trinken. Prothesenträger sollten den Zahnersatz im Wundgebiet nur mit ausdrücklicher Zustimmung des Arztes tragen.

 

Zähneputzen:

Zahnpflege sorgfältig weitertreiben, den unmittelbaren Wundbereich vorsichtig reinigen.

Spülen:

Vermeiden Sie am Tage der Zahnentfernung starkes Mundspülen, damit der Blutpfropf aus dem Knochenfach nicht ausgespült wird. Häufiges Spülen und Saugen an der Wunde schadet.

Nachblutung:

Sollte wider Erwarten eine Nachblutung auftreten, so legen Sie eine Mullbinde, notfalls ein frisches Stoff-Taschentuch auf die Wunde und beißen so zu, dass der Stoff auf die Wunde gedrückt wird. Daneben ist die Kühlung des Wundbereiches sinnvoll.

Sie sollen sich nicht hinlegen, sondern sitzen. Wenn die Blutung nach 1 bis 2 Stunden nicht zum Stehen gekommen ist, setzen Sie sich mit der Praxis oder der Euregio-Klinik in Verbindung. In keinem Falle spülen oder fortgesetzt ausspucken!

Weisheitszahnentfernung:

Bei Weisheitszahnentfernungen im Unterkiefer werden häufig Tamponaden eingebracht. Die Tamponaden lassen Sie bitte am 2. oder 3. Tag nach der Operation bei Ihrem Zahnarzt entfernen. Die Wundnähte können in der Regel nach 8 Tagen entfernt werden.

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